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Hochland 1

Karte Hochland 1 Kopie

Der Weg hinauf ins Hochland erschließt wieder neue Aspekte von Island. Es wird öder, dann wieder grün, dann wieder ein Wasserfall. Hinter jeder Biegung wartet eine Überraschung.

Der rot markierte Weg wird auf dieser Seite beschrieben, der grün markierte auf der nächsten.

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Von Skaftafell geht der Weg zurück auf der 1 zur F 22 und mit ihr ins Hochland Richtung Eldgja-Spalte und Landmannalaugar.

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An einer Baustelle versinkt ein zweiradgetriebener Kleinbus in der frisch aufgeschütteten Erde - ein gefundenes Fressen für unsere Hilfsbereitschaft und die Möglichkeit, mit dem Toyota zu protzen ...

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Nach ca. 36 km auf der F 22 verlassen wir diese nach rechts zur Eldgja-Spalte. Die Eldgja-Spalte gilt als die größte Eruptionsspalte der Erde. Sie ist bis zu 200 m tief und 600 m breit und zieht sich etwa 40 km in der Länge hin. Der Ausbruch der Spalte fand wohl um das Jahr 934 statt, wie Bohrungen im Eis Grönlands bestätigt haben. Die Lava wurde damals explosionsartig in die Luft geschleudert. Lavafetzen bedeckten die Umgebung.

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Lava in der Eldgja-Spalte: Sie sieht noch fast flüssig und weich aus - und ist doch spitz und hart, es ist fast nicht möglich, auch nur ein kleines Stückchen abzubrechen.

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In der Spalte findet sich der Wasserfall Ófaerufoss, der in Kaskaden über die Felsen hinabstürzt. Die größte Sehenswürdigkeit, die auch noch in vielen Büchern zu finden ist, war dort eine natürliche Steinbrücke über den Ófaerufoss. Bei unserem ersten Besuch konnten wir sie bewundern und überschreiten, bei der zweiten Reise war sie eingestürzt, auch wenn dies viele Führer noch nicht erwähnen. Der Wanderweg dorthin ist markiert und führt über Lavabrocken und an bizarren Lavaformationen vorbei und ist auf alle Fälle lohnenswert - auch die Lavabrücke.

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Auf dem Weg nach Landmannalaugar

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Immer wieder geht es steil nach auf und ab, immer wieder kleine Furten. Was für uns mit dem Geländewagen kein Problem ist, stellt für Radfahrer eher eine Qual dar: Schieben nach oben, bei den Furten Schuhe ausziehen, Rad abladen, Rad und Gepäck hinübertragen, anziehen, aufladen, oft schon nach wenigen Kilometern wieder. Wer genau hinsieht, kann auf dem Weg nach oben einen Radler entdecken.

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Bis nach Landmannalaugar ist die Straße recht gut zu befahren. Landmannalaugar selbst ist eine zweischneidige Sache. Die Landschaft des weiten Tales ist beeindruckend. Zusätzlich bietet das Tal, wie schon der übersetzte Name sagt (die heißen Quellen der Leute vom Land) etwas ganz besonderes: Unter einem kleinen Flussbett strömen heiße Quellen mit bis zu 45° warmen Wasser in den Fluß. Man kann in der herrlichen Landschaft im heißen Wasser baden, sich die Temperatur aussuchen: Je nachdem, ob Quellen ausströmen oder nicht, wird es kälter oder wärmer. Es ist ein einmaliges Gefühl, im wohlig-heißen Wasser zu liegen, umgeben von Wollgras, und auf die umliegenden Berge im Sonnenuntergang zu schauen (ein anderes Gefühl ist es, aus dem warmen Wasser herauszusteigen ...). Die andere Seite aber sind die vielen Touristen, die sich dort tummeln. Ein Campingplatz ist angelegt mit Wasch- und Spülbecken, viele Autos stehen dort, und auch Busse machen regelmäßig halt.

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Das ist die Aussicht während des Badens in Landmannalaugar

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Nach dem Bad im Sprint zum Auto und dann ins Zelt!

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Zeltplätze bei der ersten und der zweiten Reise

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Wer dem Rummel entgehen will, bleibt außerhalb des zentralen Teiles des Platzes, auch dort sind noch - geringere - Gebühren zu zahlen, aber dafür ist es ruhiger.

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Das Tal ist von Stunde zu Stunde in andere Lichtstimmungen getaucht, die verschiedenen Farben der Lava geben ihren Beitrag dazu.

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Die Fahrerei fordert auch ihre Opfer: Nach der letzten Furt hatten sich die Scheinwerfer in ein Aquarium verwandelt, doch Scheinwerferbirnen lieben es anscheinend nicht feutch ...

Lohnenswert ist auf alle Fälle der Weg zur Brennisteinsalda, einem Berg, der duch seine Farben das Augenmerk auf sich zieht. Der Wanderweg dorthin ist nicht besonders schwierig, aber sehr schön. Er führt durch verschiedenartigste Lavaformationen und gibt immer wieder neue Ausblicke auf die Umgebung frei. Am Fuß der Brennisteinsalda gibt es ein Feld mit zahlreichen Fumarolen. Zwischen den Dampfwolken sind Schwefelablagerungen zu sehen, man fühlt sich fast wie in einer Hexenküche, der Geruch nach Schwefelwasserstoff kann einen fast betäuben.

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Überall aus den Bergen dampft und zischt es, es geht zuerst durch große Lavafelder hindruch, weiter nach oben.

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Dann ist ein großers Gebiet erreicht, in dem es überall dampft und stinkt.

Auskristallisierter Schwefel und andere Mineralien geben dem Boden bunte Farben.

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Hinter allem steht als Kulisse die Brennisteinsalda, die in allen Farben leuchtet.

Manchmal lassen sich auch die Menschen nur noch durch den Nebel erahnen.

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Land der Kontraste!

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